Als spielbegeisterte Geschichtenerfinderin, die ich schon als Kind war, wollte ich gern in Bildern erzählen, was da in meinem Kopf stattfand. Nach einem Studium mit einem praktischen Filmschwerpunkt an der Bauhaus-Universität Weimar und eigenen Kurzfilmprojekten wurde ich Regiestudentin an der Hamburg Media School. Meine Kurzfilme, die auf vielen Festivals weltweit sowie auf ARTE, dem NDR und dem MDR ihr Publikum fanden, wurden vielfach prämiert. Mehr Infos zum aktuellen Projekt gibts weiter unten auf dieser Seite.
Azad (Arash Marandi) ist jung und verliebt. Ihm müsste die Welt offen stehen, doch als Geduldete dürfen er und seine Familie nicht einmal die Stadt verlassen. Als seine Freundin Lisa (Nina Gummich) wegziehen will, muss er sich zwischen seiner Familie und der eigenen Freiheit entscheiden.
Regie und Drehbuch: Lena Liberta
Drehbuchmitarbeit: Florian Alschweig
Kamera: Timo Moritz
Creative Producer: Katrin Habermann
Produktion: Hamburg Media School
Ausstrahlung: NDR
Der griesgrämige Trucker Uwe (Samuel Weiß) findet auf der Ladefläche seines Lasters eine Familie aus Marokko. Alle Versuche die Geflüchteten wieder loszuwerden scheitern und bringen ihn in immer größere Schwierigkeiten.
Regie und Drehbuch: Lena Liberta
Kamera: Miriam Kolesnyk
Creative Producer: Stefan Gieren
Produktion: Hamburg Media School
Ausstrahlung: ARTE
Peter (Thomas Sarbacher) lebt mit seinem autistischen Sohn Tobi (Martin Wissner) noch immer in dem Haus an jenem See, in welchem seine Frau (Susanne Doerfell) ums Leben kam. Peter kann den Tag des Unglücks nicht vergessen und macht nicht nur sich, sondern auch seinen Sohn unterschwellig verantwortlich. Als Peter eine neue Frau (Tessa Mittelstaedt) mit nach Hause bringt, glaubt sein Sohn die Mutter wieder zu erkennen. 7min
Regie und Drehbuch: Lena Liberta
Drehbuchmitarbeit: Katharina Rinderle, Susanna Leu
Kamera: Timo Moritz
Creative Producer: Katharina Rinderle
Produktion: Hamburg Media School
Ausstrahlung: ARTE, MDR
Der zehnjährige Juri (Cedric Stadelmann) lebt mit seiner depressiven Mutter (Ute Springer) und seinem kleinen Bruder Jan in einer Plattenbausiedlung in Weimar West. Als minderjähriges Familienoberhaupt verteidigt er seine Familie gegen jeden Eindringling, auch gegen den neuen Freund der Mutter (Atto Suttarp).
Regie und Drehbuch: Lena Liberta
Creative Producer: Katharina Knust
Kamera: Johannes Wiedermann
Produktion: Lena Liberta
Ausstrahlung: MDR, ARTE
Für "Mein Land Kriegt Ihr Nicht (AT)" begebe ich mich zurück in meine DDR-Kindheit. Die Tragikomödie über eine Jungpionierin und einen Pionierchorleiter befindet sich in der Stoffentwicklung, wurde bereits von der Thüringer Staatskanzlei gefördert und wird nun mit einer Drehbuchförderung von der Mitteldeutschen Medienförderung unterstützt.
Lange schon beschäftigt mich die Perspektive der "Wendekinder", deren gewohntes Leben von einem Tag auf den anderen auf den Kopf gestellt wurde.
"Gerade erst hatten wir gelernt, wie man ein Pioniertuch richtig bindet und wieso die DDR das schönste Land der Welt war. Richtig und falsch, böse und gut, Lüge und Wahrheit – dafür gab es in meiner Kindheit jeweils eine klare Zuordnung. Dann aber schien niemand mehr zu wissen, wo es lang geht. Schon gar nicht die Erwachsenen."
Der Film erzählt tragikomisch vom großen Schweigen und dem Versuch von Zusammenhalt, während allen alles Neue viel zu laut und zu schnell um die Ohren fliegt.
Auszug aus der Writers Note:
„Vom sogenannten "Westen" wusste ich als Jungpionierin, dass Menschen dort auf der Straße leben müssten und Verbrecher hinter jeder Ecke lauern würden. Vom Mauerfall erfuhr ich von anderen besorgten Kindern viele Tage später wie von einer nahenden Katastrophe, die niemand mehr aufhalten konnte. Zum Glück wurden an die Wohnungstüren bald Ketten und Türspione angebracht. Nach der Umbenennung unserer Straße machte ich mit meinem Hausfreund Rudi und seinem Kassettenrekorder Umfragen. In der Schule stellten wir dann stolz die Ergebnisse vor: 9 von 10 Befragten konnten sich den neuen banalen Pflanzennamen auch ein Jahr nach der Umbenennung nicht merken und deshalb – so forderten wir - sei es notwendig die Straße wieder so zu benennen, wie sie einmal hieß. Was war denn eigentlich auch an „Straße der Aktivisten“ so schlimm? Niemand konnte und wollte uns das erklären..."